14-01-2022
Netflix in Nicaragua & Bock aufs Tapezieren
Neues Jahr, neues Glück? Oder doch lieber weiter im Einheitstrott, weil ist ja schön und ist ja einfach? Der Wunsch nach Veränderung, nach Neuem, Aufregendem, Unbekanntem, der bahnt sich bei so manchen Menschen dieser Tage seinen Weg. Weil das Jahr noch neu und frisch und lang ist, mit so vielen Chancen und Möglichkeiten. Wenn wir sie denn nutzen. Mal wieder ein Tapetenwechsel, was Anderes machen, sich neu erfinden - das klingt so einfach und ist doch schwerer als gedacht. Oder doch nicht? Sollten wir einfach mal über unseren eigenen Schatten springen und machen statt reden? Ärmel hoch und ab dafür? Nur wohin eigentlich? Und mit wem und zu welchem Preis und: Ist Beständigkeit nicht eigentlich auch ganz schön? Nicht immer nur höher, schneller, weiter, sondern auch mal gemächlich, langsam, in der Nähe?
Die Nähe hat Antje kurzerhand gegen die Ferne ausgetauscht. Und startet direkt mit einem Tapetenwechsel ins neue Jahr. Nicaragua statt Nieselregen, Pazifikküste statt St. Pauli. Trotz Corona, oder auch gerade deshalb. Doch was, wenn von all dem eigentlich nur die Hälfte hängen bleibt, weil wieder einmal viel zu oft das Handy in der Hand war? Weil Netflix im Dauerloop läuft und Insta und TikTok und YouTube. Weil wir heute nicht mehr nur eine Zeitung lesen, sondern uns täglich x-fach durch sechs News-Apps scrollen. Ist unser Medienkonsum endgültig außer Kontrolle? Warum sind wir oft so gierig nach Entertainment in jeder freien Minute, ob in der Bahn, am Strand oder an der Nacktbar im Dschungel? Können wir nicht mal wieder - abschalten, und das im wahrsten Sinne des Wortes, nämlich: unser Handy?
Antje und Ingo in der vierundzwanzigsten (und ersten ausnahmsweise fast alkoholfreien) Folge von 20359 über Alltagsfluchten und Seelenrenovierung, Handyzombies in der U-Bahn und News aus der Italo-Disco.
Die Playlist zum Podcast: https://t1p.de/20359playlist