Zigarettenliebe & Schwulenhass

20359 Sankt Pauli

20-05-2022 • 49分

“ICH LIEBE RAUCHEN!” prangt in großen Lettern auf gleich mehreren kunstvoll gestalteten Plakaten im Raum für Illustration in der Paul-Roosen-Straße. Mal nicht das übliche Raucher-Bashing, sondern eine Kippencoolness, die ein wenig wirkt wie damals in den 80ern. Wann genau ist Rauchen eigentlich gesellschafltich uncool geworden? Und warum sind es nichtsdestotrotz bis heute immer noch die Raucherbars und Kiezspelunken, in denen gequalmt und geraucht und gepafft wird bis zum nikotingelben Morgengrauen, die am allergeilsten sind? Wie war das noch damals, mit der ersten Zigarette? Warum fing man überhaupt an und: Was spricht eigentlich gegen Partyrauchen? Zigaretten wurden letzten Sommer auch vor der “Wunderbar” in der Talstraße geraucht, als homophobe Vollpfosten wahllos auf zwei schwule Männer einschlugen. Wenige Wochen zuvor war ein Trans-Mensch am KFC auf der Reeperbahn zusammengeschlagen wurden, wiederum einige Wochen später attackierten Schläger vier queere Männer im S-Bahnhof. Homophobie ist kein Phänomen vom Dorf, kein Problem der Landbevölkerung. Attacken gegen queere Menschen gibt es auch hier. In Hamburg, in Berlin, auf St. Pauli, in Neukölln. In den Szenebezirken der ach so liberalen Metropolen. Was tun gegen antiqueere Gewalt? Welche Rolle spielen Heteros? Geht gay auf St. Pauli heut wirklich klar? Antje und Ingo in der zweiunddreißigsten Folge von 20359 über Homophobie auf St. Pauli (und anderswo), die erste Kippe mit vierzehn ("köstlich") und Fanpost aus der Wohlwillstraße (Danke!). Die Playlist zum Podcast: https://t1p.de/20359playlist